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Folientastaturen / Membrantastaturen – allgemeine Information (Schaltfolien)

Seit langer Zeit werden Folientastaturen als Bedienungs- und Gestaltungselement in modernen Elektroanlagen und Geräten eingesetzt. Der weitverbreitete Einsatz der Elektrogeräte im heutigen Alltag macht sie wegen vieler technischer und ökonomischer Vorteile unentbehrlich. Ihren Erfolg verdanken sie dem günstigen Preis/Leistungsverhältnis und der Einsatzmöglichkeit unter untypischen wie auch schwierigen Bedingungen wie z.B. bei hoher Umgebungsfeuchtigkeit oder Temperatur.
Mit ihrer Hilfe sind zahlreiche Einsatz- und Ästhetikanforderungen realisierbar, die mit mechanischen Schalterlösungen undenkbar sind.
Die Funktionsart der Folientastatur ist prinzipiell mit der Funktion des mechanischen Schalters vergleichbar d.h. der auf den Taster ausgeübte Druck führt zur Entstehung einer galvanischen Verbindung zwischen der mechanischen Schicht der Folie und der darunter liegenden aufgedruckten Schaltung.
Die Folientastatur besteht aus mehreren Schichten, die äußere wird Designfolie genannt und die Bahnen der elektrischen Schaltung werden Folienkontakte genannt.
Der Herstellungsprozess der Folientastaturen basiert auf dem Siebdruckverfahren. Als Grundmaterial für
Designfolien kommen Polyester- und Polycarbonatfolien zum Einsatz, die Folienkontakte werden mit der Polyesterfolie realisiert.
Die Designfolien werden von der Rückseite bedruckt was den Abrieb der Druckfarbe
während des Einsatzes ausschließt. Die Bahnen der elektrischen Schaltung werden mit leitfähigem Lack ausgeführt.

Die Folientastaturen besitzen folgende Eigenschaften:
  • geringe Gesamtstärke 0,8 – 1,5 mm,
  • dem aus der günstigen Herstellungstechnologie resultierenden niedrigen Preis,
  • hohe Widerstandsfähigkeit gegen klimatische, chemische und mechanische Einflüsse. Sie ermöglichen die Umsetzung von wasser- und staubdichten Geräten, die auch gegen chemische und organische Substanzen resistent sind.
  • Sie ermöglichen eine individuelle Produktgestaltung,
  • Sie können entweder in einer „stummen“, ohne fühlbaren Schaltpunkt oder in einer Klick-ausführung mit spürbarem Schaltpunkt ausgeführt werden. Bei der letzten Ausführung kommen Tasten mit Prägung oder mit Schnappscheibe zum Einsatz. In Falle einer „stummen“ Ausführung beträgt das Schaltvermögen ca. 3×107 und bei der Klick-ausführung ca. 5×106 Schaltvorgänge.

Unsere Folientastaturen bieten wir in verschiedenen Ausführungen an:

Flache Ausführung ( stumm )




Flache Ausführung ( stumm ) – der Schaltvorgang ist beim ausgeübten Druck nicht spürbar.Diese Art zeichnet sich durch das höchste Schaltvermögen und die beste Zuverlässigkeit aus.



Ausführung mit geprägten Tasten




Ausführung mit geprägten Tasten - der Schaltvorgang ist beim ausgeübten Druck deutlich spürbar. Die Prägung der Tasten kann die Form eines umlaufenden Rahmens, einer Sphäre oder sie kann die Größe der gesamten Tastenfläche annehmen. Die sphärische Ausführung der Prägung bringt zusätzlich den Klickeffekt beim Betätigen.



Ausführung mit Schnappscheiben





Ausführung mit Schnappscheiben – durch den Einsatz der Metallschnappscheibe innerhalb der  Folientastatur wird jeder Schaltvorgang mit einem Klick bestätigt.



Ausführung mit erhaben aufgegossenen Tasten




Ausführung mit erhaben aufgegossenen Tasten – diese Ausführung ermöglicht einen wesentlich höheren Erhebungsgrad der Taste als die Prägung. In dieser Technik lassen sich zusätzlich viele gestalterische Sonderwünsche verwirklichen.
Die oben aufgezählten Ausführungen sind miteinander frei kombinierbar.



Durch den Einsatz der Folientastaturen lassen sich auch viele andere technische Anforderungen lösen.

1.    Die Sichtfenster für die LED oder LCD bilden einen integralen Bestandteil der Folientastatur und garantieren zuverlässigen Schutz des Inneren des Gerätes vor Feuchtigkeit und Verunreinigung.Die Fenster können farblos oder mit einem ebenfalls in Siebdrucktechnik ausgeführten Farbfilter versehen werden. Einen weiteren mechanischen Schutz der LED oder LCD bieten so genannte laminierte Fenster, die durch Anbringen einer transparenten Platte auf der Rückseite des Fenster realisiert werden. Als Material der Schutzplatten kommen Polycarbonat oder andere, vom Auftraggeber gewünschte transparente Kunststoffe zum Einsatz.

2.    In der Folientastatur integrierte SMD-Leuchtdioden, ein- oder zweifarbig.




3.    Hinterleuchtung der Taster und anderer graphischer Gestaltungselemente mittels der EL-Folien. Sie werden auf Polyesterfolie gedruckt und befinden sich hinter der Designfolie.

4.    Elektromagnetische Abschirmungsschichten zum Schutz der empfindlichen Geräteelektronik vor Störungen, die beim Einsatz der Folientastatur entstehen können oder zur Verbesserung der EMV-Eigenschaften. Eine solche Abschirmung wird in Form einer zusätzlichen, elektrisch leitenden Schicht aufgedruckt, die mit dem Kontaktstreifen verbunden ist.

5.    Einschubfenster, die durch den Einsatz von verschiedenen Textstreifen eine Änderung der  Tasten- und Felderbeschriftung ermöglichen, auch bei Geräten, die sich schon im Einsatz beim Kunden befinden.

6.    Hochstromkontakte, die aus Kupferlaminaten hergestellt werden.

Einen weiteren mechanischen Schutz der LED oder LCD bieten sogenannte laminierte Fenster, die durch Anbringen einer transparenten Platte auf der Rückseite des Fenster realisiert werden: